Was bedeuten eigentlich die vielen Buchstaben, wie z.B. FF, DD, oder NN ?
Furnishing
Fachbegriff aus dem Englischen für eine Eigenschaft des Hundefells.
Er bezieht sich auf die phänotypische Ausprägung von Bart und Augenbrauen als Hauptmerkmal des Fells eines Hundes, der die genetische Anlage für Furnishing besitzt.
Da das Allel für Furnshing jedoch noch weitere Merkmale ausprägt, ist es u. a. speziell für das typische Fell der Bichonrassen von hoher Bedeutung bzgl. der äußeren Erscheinung.
Das Allelsymbol lautet "F" für Furnishing und das Vorhandensein eines Allels ist ausreichend, um die Merkmale des Furnishing im Fell auszuprägen.
Genformel für Hunde mit Furnishing: F/F (homozygot) oder F/+ (heterozygot für den Wildtyp)
Bei Testergebnissen von Gentests kann das Wildtypallel "+" mit "f" für unfurnished oder "N" für Normalgen angegeben sein.
Dilute
Englischer Begriff, der übersetzt "verdünnen" bedeutet.
In der Fachsprache der Fellfarben und Farbvererbung steht er für Farbverdünnung bzw. für das entsprechende Allel, das die Farbverdünnung bewirkt.
Das Symbol für das Dilute-Allel ist "d", das Wildtyp-Allel wird durch "D" symbolisiert. Die Farbverdünnung unterliegt einem rezessiven Erbgang, das Allel "d" muss somit homozygot vorliegen (Genformel d/d), um die Fellfarbe zu verdünnen. Die Verdünnung der Farbe geschieht, weil die Pigmente verklumpen. Dadurch erscheint das Haar für unser Auge heller. Während die Dilution (Verdünnung) kaum Auswirkung auf das Phäomelanin hat, wird das Eumelanin deutlich beeinflusst.
Da weitere farbverdünnende Faktoren existieren und im Englischen mehrere dieser Faktoren mit "dilution" bezeichnet werden (z. B. "brown dilution" oder "chinchilla dilution"), kann man aus Gründen der Eindeutigkeit auch von der Blauverdünnung (blue dilution) sprechen. Dabei gilt aber zu beachten, dass das sogenannte Blau lediglich nur eine der möglichen Fellfarben ist, die das Dilute hervorruft.
prcd-PRA
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Augenerkrankung, die zu einer Degeneration der Netzhaut (Retina) und durch kontinuierliches
Fortschreiten zur Erblindung führt.
Die Netzhaut, an der hinteren Innenseite des Auges lokalisiert, ist für die Bildentstehung verantwortlich und besteht aus Lichtsinneszellen (Photorezeptorzellen) sowie spezialisierten
Nervenzellen. Es werden zwei Typen von Photorezeptoren unterschieden: Stäbchen und Zapfen. Die Stäbchenzellen sind spezialisiert auf das Dämmerungs- (hell-dunkel) und Kontrassehen. Die
Zapfenzellen hingegen konzentrieren sich auf das Tages- und Farbsehen.
Bei der prcd-PRA verlieren zuerst die Stäbchenzellen ihre normale Funktion, dies führt zu fortschreitender Nachtblindheit und einem Verlust der Anpassung des Sehvermögens.
Im späteren Stadium werden auch die Zapfenzellen zerstört, so dass es schließlich zur völligen Erblindung des Hundes kommt.
Die klinischen Symptome treten in der Regel schon in der frühen Jugend auf, in den verschieden Hunderassen allerdings zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Die Cord-PRA ist eine der Formen der progressiven retinalen Atrophie. CORD (cone-rod dystrophy) ist degenerative Erkrankung der Netzhaut, die sowohl bei Leuten als auch bei Hunden auftritt.
Patella
Die Patellaluxation ist eine Erkrankung, die in den meisten Fällen durch eine leichte Fehlstellung des Ober- und Unterschenkels hervorgerufen wird. Selten kann sie auch nach einem Unfall auftreten. Mehrere Rassen haben eine Veranlagung zur Patellaluxation, bei einigen davon muss vor der Zuchtzulassung eine Untersuchung auf Patellaluxation durch einen zertifizierten Untersucher durchgeführt werden.
Mit PL 0 bezeichnet man Hunde die frei von Patellaluxation sind.
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